Prämierte Solardächer: Swiss made und nachhaltig
Der Schweizer Solarpreis hat eine lange Tradition und zielt darauf ab, innovative Projekte im Bereich der Solarenergie zu würdigen, energieeffiziente Neubauten und Sanierungen auszuzeichnen sowie Persönlichkeiten und Institutionen für ihr Engagement zu honorieren. Neben dem Hauptpreis werden seit 2010 auch eine Auszeichnung in der Kategorie PlusEnergieBauten (PEB) sowie der Norm Foster Solar Award (NFSA) verliehen, der optimale Kombinationen von Energieeffizienz und Ästhetik sowie Wohnkomfort prämiert.
Im Oktober 2024 wurden zwei Bauwerke mit 3S Solardächern ausgezeichnet: Der Norman Foster Solar Award ging an die reformierte Kirche in Trin (Graubünden), der Sondersolarpreis «Gebäude Sanierungen» ging an ein Engadinerhaus in La Punt Chamues-ch (Graubünden).
Ein Kulturdenkmal von 1491 wird zum Energielieferanten
Die Kirche Trin setzt durch ihre vorbildliche Nutzung der Solarenergie ein herausragendes Beispiel für nachhaltige Energietechnologie. Das Kirchendach bestand über 400 Jahre aus dunklen Gross-Holzschindeln, es veränderte sich mehrmals und war zuletzt mit einem roten Ziegeldach ausgerüstet. Eine Arbeitsgruppe aus Architekt, Gemeindepräsident und dem Vertreter der Kirchgemeinde entwickelte das Gesamtprojekt für eine Indach-Lösung, das schlussendlich von der kantonalen Denkmalpflege bewilligt wurde. Denn die Bereiche, die die Kiche einzigartig machen, werden durch die PV-Lösung gar nicht tangiert. Dank einer 30 cm Dämmung und der 38.3 kW starken PV-Anlage produziert die Kirche nun 36‘800 kWh/a bei einem Bedarf von 19‘900 kWh/a – es verbleibt ein Solarstromüberschuss von 16‘500 kWh.
«Es kommt nicht oft vor, dass ein Kulturdenkmal in die engere Wahl für den Norman Foster Solar Award kommt. Das ist nicht überraschend, denn es gibt viele Herausforderungen bei Baugesuchen, bei denen geschützte Gebäude zugunsten der Nachhaltigkeit verändert werden sollen. Dass dies für diese 533 Jahre alte Kirche in Trin erreicht wurde, spiegelt die aussergewöhnliche Projektlösung wider. Es ist wirklich gelungen, Energieautarkie für das Gebäude zu erreichen und gleichzeitig den historischen Charakter des Gebäudes zu bewahren», lautet ein Auszug aus dem Jury-Urteil von Martha Tsigkari aus London, Vice President Norman Foster PEB-Jury.
Die Integration des 3S Solardachs ist so sorgfältig ausgeführt, dass es hervorragend gelungen ist, den historischen Charakter des Gebäudes zu erhalten. Dazu trägt einerseits die Ausführung mit satinierten Modulen bei, die mögliche Blendwirkungen minimiert, andererseits die Auslegung mit massgefertigten Modulen auch für alle Schrägdächer.
Tradition in Graubünden: Ein Engadinerhaus geht neue Wege
Ein im Jahr 1647 erbautes Engadinerhaus in La Punt Chamues-ch wurde aufgrund seiner gelungenen Verbindung von Tradition und moderner Technik mit dem HEV Sondersolarpreis ausgezeichnet. Mit dem vollintegrierten 3S Solardach in satinierter Ausführung wirkt das denkmalgeschutzte Gebäude ästhetisch besonderes ansprechend.
Das alte Engadinerhaus ist nach dem generellen Gestaltungsplan der Gemeinde als erhaltenswert eingestuft, aus ästhetischen Gründen kam nur eine lndach-Solaranlage in Frage. Die Dachflächen sind nach Osten und Westen ausgerichtet und weisen von Süden nach Norden verschiedene Dachneigungen auf, dementsprechend mussten für die Integration von Solarmodulen plane Flächen geschaffen werden. Dies führte unweigerlich zu zwei Dachneigungen pro Dachfläche. Die Schnittlinie der beiden Ebenen ergeben eine deutlich sichtbare Bruchkante. Die Integration von Schneefängen, wurde zugunsten einer Stromproduktion im Winter fallen gelassen. Die freistehende Lage des Hauses erleichterte diesen Entscheid.
Die Anlage mit etwa 400 m2 Fläche wurde im Sommer 2023 fertiggestellt, die Komplettlösung umfasst auch Speicherbatterien und eine Wärmepumpe. Das traditionelle Gebäude benötigt nach der Sanierung 16‘300 kWh/Jahr – das entspricht einer Einsparung von 66% gegenüber dem vorherigen Zustand. Die 54 kWp starke PV-Anlage erzeugt heute 36‘400 kWh/Jahr – demnach einen Solarstromüberschuss von 20‘200 kWh/Jahr.
Denkmalschutz und modernste Technologie lassen sich optimal vereinen
Nicht nur die kürzlich prämierten Projekte zeigen, dass denkmalgeschützte Objekte und Solarlösungen hervorragend harmonieren. «Wir sind sehr häufig im Austausch mit Denkmalschutzbeauftragten, diese Kommunikation ist notwendig und sehr wertvoll für alle Beteiligten. Dank der Offenheit für neue Technologien und Vertrauen in unsere nachhaltigen, langlebigen Solarsysteme konnten wir schon sehr viele Projekte gemeinsam mit unseren Fachpartnern mit unseren Solarlösungen umsetzen», betont Dr. Patrick Hofer-Noser, Solarpionier und Gründer von 3S Swiss Solar Solutions.